Aus gegebenem Anlass (Eck Consulting Group hat heute einen Blogartikel dazu veröffentlicht) möchte auch ich Stellung zur Frage aller Fragen machen: Macht denn Social Media auch für kleinere Unternehmen Sinn?
Wenn man dem obigen Interview folgt, wird diese Frage ganz klar mit „ja“ beantwortet. Ja, in dem Sinne „es lohnt sich“, jedoch nicht in dem Sinne „ja klar, ich leg mal los“. Eine Strategie ist immer noch das A&O. Und damit meine ich keinen weit ausufernden Strategieplan – es soll ja alles im Rahmen bleiben… Aber, wie sich doch leider erst im Nachhinein zeigt, zahlen sich anfängliche Überlegungen immer aus! Weil, 1.: im Vornherein definiert wird, welche Plattformen denn überhaupt für kleine Unternehmen Sinn machen (und das hängt in letzter Konsequenz dann auch immer davon ab, um welches Unternehmen es sich handelt) und 2., weil sich diese Überlegungen bzw. das Aufstellen eines kleinen Redaktionsplans dann im operativen „Doing“ immer auszahlen – Stichwort: Zeiteffizienz. Das Interview und ich gehen übrigens konform in der Aussage, dass es keinen Sinn macht, die Kommunikation auszulagern, Grund: zu teuer. Aber ich finde, ein ganz wichtiger Punkt wurde hier vergessen. Ich kann diese Kommunikation nicht auslagern, indem ich. z.B. eine Agentur beauftrage, die Posts bei Facebook zu übernehmen. WEIL: Kann und wird nicht funktionieren – es muss DER kommunizieren, der seine Produkte/Dienstleistungen kennt, verkauft und „lebt“… alles andere ist schlichtweg „unauthentisch“!!! Sie würden auch keinen „Fremden“ in Ihren Laden stellen und auf die Kunden loslassen – ein NoGo! BTW: Viele Agenturen sehen diesen Aspekt natürlich ein klein wenig anders – warum nur?!? 😉
Was die Inhalte der Kommunikation auf Social Media Plattformen betrifft: Weniger ist auch in diesem Fall mehr. Die besten Postings entstehen jedoch meist spontan/aus dem Bauch heraus. Für alle nicht so kreativen Phasen hat man dann eben den Redaktionsplan, der Inhalte zu gewissen Kategorien und schließlich Gedankenanstöße liefert. Und das müssen/dürfen eben keine hochtrabenden Inhalte sein… auch hier zählt das Menschliche und Authentische… und der Service und die Dienstleistung am Kunden. Zauberwort: authentischen Mehrwert über Soziale Plattformen liefern – dann klappt’s auch mit Facebook und Co.! Guter Tipp (auch im Interview erwähnt): Der Chef/die Chefin muss nicht alles selber machen. Schenken Sie doch mal ausgewählten (!) Mitarbeitern Vertrauen und holen Sie sie mit ins Boot. Nebenbei: Vertrauen fördert die Wertschätzung und schließlich auch mehr Fleiß auf Mitarbeiterseite – und die Ausrede „Ich hatte keine Zeit!“ ist dann übrigens auch tabu!
Sofern der Aufritt und die ersten Inhalte stehen, müssen die Plattformen natürlich noch an den „Kunden gebracht werden“. Und hier lässt sich Online und Offline wunderbar miteinander vermischen. Warum nicht einen Link in die E-Mail Signatur setzen, dass man nun auf Facebook aktiv ist oder einen Hinweis auf einem Printmedium platzieren (mit einem QR-Code versehen/Vanity-Url noch alternativ mit angeben und dann optimalerweise noch ein Sätzchen, warum es sich lohnt, Fan der Seite zu werden – das wird der Hit 🙂 )? Hier gibt es wirklich sehr viele tolle Beispiele!
Location Based Services, wie Foursquare werde ich in diesem Artikel jetzt gezielt ausblenden. Tolle Sache, aber hier bedarf es wohl doch eines eigenen Blogartikels. Coming soon 🙂